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Vier Kinder, vier Wäschekörbe

Autorenbild: madamedammmadamedamm

Wir haben einen Wäschekorb. Immer mal wieder denke ich, wir bräuchten vier. Wir haben vier Kinder, die größer werden, und wachsende Wäscheberge, die mit ihrem Wachsen einhergehen. Unsere Maschinen laufen nonstop. Die Wäsche macht mich wahnsinnig. Könnten vier Waschkörbe die Lösung sein für mein persönliches Dreckwäschedilemma?

Vier Kinder von hinten in Jeans und Pullover
Mädels, schoppt schon mal die Ärmel!

Ich habe mal ein Kind getroffen. Ein Kind mit drei Geschwistern, von denen jedes einen eigenen Wäschekorb besaß. Ab einem bestimmten Alter waren die Kinder selbst für ihre Wäsche verantwortlich. Das Kind beschwerte sich nicht. Es wusch seine Wäsche selbst. War eben so. Leider konnte ich die zum Kind gehörige Mutter nicht befragen, wie sie das – um Himmels Willen! – geschafft hat. Wenn meine Kinder gefragt werden, wer bei uns die Wäsche macht, antworten sie: „Na, die Maschine!“


Wäsche macht mich wütend


Dass die wirklich dreckige Arbeit mit der Wäsche erst beginnt, wenn besagte Maschine fertig ist, das wissen meine Kinder nicht. Wohingegen ich schon Menschen getroffen habe, die Wäschemachen mögen, beim Bügeln ihren Geist entspannen. Ich werde wütend, wenn ich nur an unserem Wäschekorb vorbeikomme.


Grundsätzlich ist es so, dass ich das Gefühl mag, etwas zu Ende gebracht zu haben. Fertig zu sein mit etwas. Bei Wäsche stellt sich dieses Gefühl nie ein. Wäsche ist Sisyphusarbeit. Du kannst schuften, wie Du willst: Niemals wird ein Ende auch nur in Sicht kommen! Du kannst deinen Wäschekorb ausräumen wie du willst. Wäsche glattstreichen, falten, verräumen. Da wird immer Wäsche bleiben. Neue nachkommen.


Also die Wäsche outsourcen?


Verteilen? Gemeinsam schultern? Ein guter Ansatz. Vier Kinder, vier Wäschekörbe.

Neulich verkündete mein Mann: Ich geh jetzt mal Wäschekörbe kaufen. Sein Beitrag zum Thema Wäscheüberforderung. Einer für sechs Personen, das gehe schließlich wirklich nicht. Ein zweiter müsse her, dann würde alles gut. Seither stehen zwei Wäschekörbe in unserer Wohnung. Wäschekörbe, in denen Wäsche wartet. Nun komme ich doppelt so häufig an einem Wäschekorb vorbei wie vorher, werde doppelt so oft wütend. Das war definitiv keine Lösung!


Die Vorstellung, dass hier alle Familienmitglieder einen eigenen Wäschekorb herumstehen haben, frei Schnauze Waschmaschine, Trockner und Wäscheständer oder sogar noch das Bügeleisen bedienen, überfordert mich maximal. Ich bin sicher, auf lange Sicht sind vier Wäschekörbe eine Lösung. Nur bin ich dafür noch nicht bereit!


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Beitrag: Blog2 Post
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